Bereits in Nacht setzte Nordwind ein. Zusätzlich strömte am Morgen die Tide durch die Straße von Messina Richtung süden, nach dem Revierführer mit bis zu 2 Knoten. Am Nachmittag sollten sich die Bedingungen deutlich verbessern. Aus diesem Grund beschlossen wir den Morgen für eine Besichtigung von Taormina zu nutzen.

Natürlich besichtigten wir auch das sensationelle Amphitheater mit Blick auf den Ätna. Aus Mircos Tagebuch:

„Da der Wind am folgenden Tag bis mittags ungünstig stand, unser Skipper pflegte äußerst gewissenhafte Planung über diverse Wettermodelle, blieben wir den Vormittag in Taormina und besichtigten die Stadt und das beeindruckende Amphitheater das dem vermeintlichen Publikum einen freien Blick auf den Etna gewährte. Wie eindrucksvoll muss es gewesen sein dort vor 2000 Jahren ein Werk von Plato gesehen zu haben, während im Hintergrund ein Vulkan brodelt?! Gegen Mittag suchten wir das Weite bzw. das Boot auf, der aufschwellende Tourismus in Bussen sowie der enge, laute, stickige Verkehr der unteren Stadt schienen uns regelrecht vertreiben zu wollen! So gerne ich nach einem langen Schlag an Land gehe, so schnell zieht es mich dann auch wieder auf das Wasser zurück….“

Nach dem Ablegen war unser Ziel die „Marina de Nettuno“ in Messina. Wind und Strom hatten am Nachmittag wie vorhergesagt gedreht und so fuhren wir schnell mit raumen Wind und mit der Tiede in die Straße von Messina ein. Einen unfreiwilligen Badestopp mussten wir dann noch einlegen, ein Stück Plastikfolie hatte sich am Kühlwassereinlass des Saildrive verfangen.

Für die Straße von Messina gelten besondere Befahrensregeln.  Unter anderem müssen sich alle Boote bei der Messina Vessel Traffic Control (VTC) auf dem vorgesehenen Kanal anmelden. Unsere Funksprüche blieben aber erstaunlicherweise unbeantwortet, genauso wie die Anmeldung bei der Marina. In der Einfahrt erwartete uns aber bereits ein Schlauchboot mit den Marinerio.

Am Abend gab es dann deftige Bratkartoffeln und Fußball WM Deutschland gegen Schweden :).