2018 Griechenland – Sizilien – Sardinien

Sonntag, 17.06.2018

Nach dem ersten Wachwechsel um Mitternacht legten wir unseren Kurs unterhalb von Zakyntos westwärts. Der Wind hatte bereits zu einer recht hohen See geführt . In der Dunkelheit waren die Wellen schwierig auszusteuern, da sie erst kurz vor dem Boot zu sehen waren. Gegen Morgen wurde es ruhiger und wir konnten auch endlich wieder unter Segeln fahren.

Der Tag wurde noch von einem unschönen Ereignis geprägt, einer verstopften Seetoilette. Die Reparatur war bei Seegang schwierig und unangenehm. Dies sollte aber der einzige technische Defekt auf der Überfahrt bleiben.

Die Fahrt in die nächste Nacht begann wieder mit hohen Wellen bis ca. 2,5 Metern. Später ging der Seegang aber zurück und es wurde eine schöne Wache mit sehr hellem Mond und einer wunderbaren Stimmung.

Gegen 23 Uhr machten wir an Backbord Positionslicher aus. Das AIS verriet uns einen nahenden Frachter namens „Marsk Jeddah“ in 12 Seemeilen Distanz. Der Anruf auf Kanal 16 wurde sofort beantwortet, der Wachhabende hatte uns ebenfalls bereits auf seinem Schirm. Etwa 40 Minuten später war der Frachter allerdings immer noch auf Kollisionskurs, jetzt nur noch etwa zwei Seemeilen entfernt. Nach einem weiteren Funkkontak mit der Frage “ Are you really sure you see me?“ war endlich eine minimale Kursänderung zu beobachen. Und so passierte der Frachter um Mitternacht mit einem Abstand von nur etwa 300 Metern unser Heck.